Sooo viel erlebt!

Unsere Gastschüler!!! Wir trafen sie am Dienstagnachmittag das erste Mal.

Wir hatten ja schon ein bisschen Kontakt mit ihnen, aber sie in Reallife zu erleben war sehr aufregend und interessant. Die Begrüßung war noch etwas schüchtern, aber das sollte sich schnell ändern. Schon während der spannenden Führung des Deutschlehrers begannen die ersten interessanten Gespräche mit den Marokkanern.

Wir erkundeten den Bahia-Palast. Ein wirklich sehr eindrucksvoller Palast mitten in Marokko, mit viel Grün und vielen bunten Farben. Danach ging es in kleinen Gruppen, bunt gemischt, durch die Souks. Die Marokkaner beeindruckten uns mit ihrem Feilschtalent und zeigten uns touristenleere Gassen. Die Gespräche zwischen uns allen wurden immer länger und interessanter und die Vorfreude auf Mittwoch wurde immer größer. Denn morgen würde es für einen Tag lang in die Gastfamilien gehen.

Der Morgen begann dann seit langem (:D) mal wieder mit Schule. Unsere vorbereiteten Präsentationen kamen sehr gut bei den anderen an, es wurde viel gelacht und Verschiedenes ausgetauscht. Wer macht was in seiner Freizeit, wer isst was zu Abend, wer lebt wie seine Religon und wie sieht ein normaler Schultag aus?! Und das alles auf französisch, muss dazu gesagt werden, aber das ist alles halb so schwer, können wir euch versichern. Zwar fragte eine junge deutsche Dame beim Restaurantbesuch eines Abends : ,,Wieso steht die Pomme(s) auf der Getränkeliste?", woraufhin der gesamte Tisch in schallendes Gelächter ausbrach. Und wir ihr unter Tränen erklärten, dass pommes ja wohl Äpfel sein.

Ein jeder von uns wurde in eine Gastfamilie eingeladen. Und so gingen oder fuhren wir unterschiedlich lang zu unseren netten Gastfamilien. Und was dann kam, kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen, denn es ist viel zu viel.

Was man aber erzählen kann, ist, dass alle etwas ganz Unterschiedliches erlebt haben.

Komisches, Lustiges, Spannendes, Aufregendes, Trauriges, Wunderliches, Schockierendes und vieles mehr. Wir bekamen unfassbar viel zu essen und durften einen Tag lang echtes marokkanisches Leben erfahren. Die Gespräche ließen uns viel erfahren über unsere sehr sehr netten Gastschüler. Wir durften beim Beten zugucken und lernten, wie man in Marokko richtig isst (mit den Fingern). Für einen Schüler führte dies zu einem feurigen Erlebnis: Auf mehrmaliges Abraten der Marokkaner aß er dennoch ein großes Stück Pepperoni. Erst war noch alles gut, doch dann lief sein Kopf feuerrot an und er schrie nach Wasser... Weiterhin wurde marokkanischer Bauchtanz ausprobiert und wir durften sogar die traditionellen Trachten der Marokkaner anprobieren. Aber wie gesagt, wenn ihr mehr wissen wollt, fragt uns selber! Wir erzählen es euch sehr gerne, denn das teilen wir gerne mit euch.

Der Abend kam und damit die Zeit , sich zu verabschieden... :(

Wir bedankten uns bei allen sehr herzlich und gingen mit vielen neuen Eindrücken ins Bett.

"Auf ans Meer!", hieß es dann am nächsten Morgen für uns alle. Auf nach Essaouira!

Mit seinem traumhaften Strand war die blaue Stad am Meer eine sehr willkommene Abwechslung gegenüber dem doch recht großen Marrakesh. Eine sehr spannende und informative Stadtführung von drei unserer Mitreisenden gab dem Tag den richtigen Schliff. Und auch wenn sich viele von uns in kleine Krebse verwandelten, hatten wir einen rundum gelungenen Tag. Den Abend ließen wir, wie jeden Abend, mit einer "Highlightrunde" ausklingen. Morgen geht`s dann wieder zurück nach Deutschland.

Das wird für alle von uns ein sehr sehr schwerer Abschied, denn Marrakesh ist mit all seinen Facetten eine so wunderschöne Stadt. Seine Menschen sind so vielfältig, herzlich und extrem gastfreundlich.

Wir sagen vielen vielen Dank an alle Marokkaner , die uns so herzlich empfangen und aufgenommen haben. Merci pour l` invitation! Schukran!

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Wir fühlen uns schon richtig heimisch, hier in Marrakesch!

Gestern durften wir auf eigene Faust ein bisschen die Perle des Südens erkunden.

Einige gingen in den Cyber Park, einen durch und durch grünen und sonnendurchfluteten Park. Es wurden die Leute beobachtet und über die Mentalität der Marrokaner diskutiert.

Man kam zu der Einigung, dass alle sehr nett, aber durch und durch anders sind.

,,Die fahren wie die Bescheuerten" ist das Erste, was jedem einfällt. Den gesellschaftlichen Unterschied merken wir immer, wenn wir uns auf den Weg zum Jamaa El Fnaa machen. Auf dem 30 Minuten langen Fußmarsch werden die sozialen Unterschiede sehr deutlich. Je näher man dem Platz kommt, desto ärmer erscheinen die Menschen und der Luxus der Neustadt verschwindet. Man wird öfter nach einigen Dirhams gefragt und leidend angeguckt.

 Am späten Nachmittag hatten die Lehrer eine spannende Challenge für uns vorbereitet. Wir teilten uns in Gruppen auf und bekamen alle einen Stadtplan in die Hand gedrückt sowie spezielle Aufgaben. Derart bewaffnet machten wir uns auf den abenteuerlichen Weg durch die südlichen Souks und Gassen Marrakeschs, entdeckten schicke Lädchen, Kuriositäten, spezielle Menschen und vieles mehr. Es machte uns sehr viel Spaß, denn die speziellen Aufgaben waren doch recht anspruchsvoll. Da wurden die Marrokaner auf unterschiedlichsten Arten gefragt, ob sie uns etwas ins Arabische übersetzen könnten. ,,Indeinar me arxena" (ausgespochen) war einer der Sätze, was soviel heißt wie ,,Wir sind hundert Jahre alt". Kreative und außergewöhnliche Fotos wurden vor den besten Sehnswürdigkeiten geknipst und ausgefallene Choreographie zu einem von Touristen erfragten französischen Kinderlied einstudiert. Bei den Vorstellungen der einzelnen Gruppen hatten wir jede Menge Spaß und viel zu lachen. Sehr lehrreich war diese Challenge zusätzlich, man kann also doch ,,Arbeit" mit Spaß verbinden ! :-)

Der erste Abend in den Garküchen auf dem Jemaa-el-Fnaa-Platz war auch sehr interessant. Jeder wollte uns für sich gewinnen, lockte uns mit ,,free drinks, free bread!". Jeder fand dann doch noch seinen besten Küchenchef und ließ sich von ihm bekochen. Was uns im Laufe des Abends noch auffiel: Je später es wurde, desto mehr Frauen sah man auf den Straßen.

Wir sagen: Bonne nuit et à demain!

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Hello spice girls, nice girls, hot girls, beautiful...

...sowas bekommen wir zu hören, wenn wir durch die Souks schlendern. Bayern, Bankok oder Sachsen? Versuchen sie unsere Herkunft zu erraten, wir müssen darüber dann immer amüsiert lachen. Am ersten Tag fühlten wir uns doch noch recht unwohl, aber am zweiten Tag bei der Erkundungstour der Souks (viele kleine Läden vollgestopft mit Taschen, Holzwaren, Schmuck, Essen, halben Schafen(!), Schuhen, Gewändern und vielem mehr...) entwickelten einige von uns ungeahnte Talente im Feilschen - da wurde eine 960 Dirham teure Ledertasche mit hartem Diskutiereinsatz auf 400 Dirham runtergehandelt. Die Mentosrolle lehnte der Verkäufer ab (wohl aus Unwissen, was ihm da entgeht). Auch die Begegnung mit Tieren kam nicht zu kurz: So wurden z.B. Schlangen auf die Schultern von zum Wagemut gezwungenen jungen Männern gelegt (,,Die war aber irgendwie mehr tot als lebendig", ließ der betroffene Schüler danach mit etwas lädierter Stimme verlauten). Des Weiteren löste ein Affe entzückte Kreischlaute bei den Mädels aus. Fotos wurden gemacht, die aber zu unserem Erstaunen einige Dirhams kosteten.

Ein sonst so stiller Mitschüler gab dann doch ungeahnte Laute von sich, als einer der Verkäufer eine junge deutsche Dame mit ,,minh poung" und ,,tokio tokio"ansprach.

Zu Mittag wurden die kleinen schmucken Restaurants und Cafės belagert und die müden Füße ausgeruht. Ein anderer Mitreisender, der sonst seiner Aussage nach immer richtig viel essen muss, um satt zu werden, wurde hier mit einem umgerechnet 10 Cent teuren (teuer!) Fladenbrot sofort satt. Auch der traditionelle Minztee schmeckte bei 43 Grad erstaunlich gut. Ziemlich fertig kamen wir abends zu unserm Hotel zurück und ließen den Tag bei entspannten Erfahrungsberichten ausklingen.

Liebe Grüße aus der Perle des Südens

P.S.: Wir grüßen die ,,bestaussehende" Flugzeugcrew, vorallem Daniel(le) - einfach weg mit easy jet! 

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