Mit einem Handschlag des Ministers ...

Zum Landessieg mit Lego

Brian mit Frau Halle vor dem Landtag

Brian Lakämper hatte eigenständig über die Auswirkungen der Revolution 1918/19 in Winsen (Luhe) geforscht. Seine Arbeit wurde mit einem Landessieg im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten belohnt. Unter dem Titel »Rupp upp de Kanon!« dokumentierte er nicht nur seine Forschungsergebnisse, sondern illustrierte die Ereignisse auch in  einem Stop-Motion-Film, in dem Lego-Figuren in Lego-Winsen den Landrat bedrängen.Zwischen den Lego-Szenarien erläutern dokumentarische Teile den Hintergrund.

„Ich hätte lieber einen Spielfilm gedreht, aber das ist alleine schwierig,“ schmunzelte Brian bei der Preisverleihung: „Die Winsener Arbeiterdemonstration vom 11. März 1919 ist ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Stadt und wurde immer nur in Nebensätzen erwähnt. Daher fand ich es gut, darüber genau nachzuforschen.“ Insgesamt resümiert er, dass Protest zwar nicht erfolgreich gewesen sei, aber dennoch sinnvoll, da er zu politischer Partizipation und Demokratisierung der Arbeiter geführt habe.Für die Unterstützung bedankt sich der Schüler beim Kreisarchivar Dr. Kleinfeld, dem Winsener Anzeiger und seiner Tutorin Frau Halle, doch die winkt ab: „Es war eine Freude, Brian in seiner sehr selbstständigen Forschungsarbeit zu unterstützen.“ Er habe „trotz dünner Quellenlage sehr selbstständig“ tragfähige Lösungen gefunden.

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird von der Körber-Stiftung veranstaltet und stand in diesem Jahr unter dem Rahmenthema „So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch“. In Niedersachsen haben sich 450 Schülerinnen und Schüler mit 163 Beiträgen am Wettbewerb beteiligt. Die Landessiegerinnen und -sieger im Wettbewerb können nun einen von 50 Bundespreisen zu erringen. Am 19. November 2019 wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die fünf Erstpreisträgerinnen und Erstpreisträger auf Bundesebene im Schloss Bellevue in Berlin ehren.

Brian hat ein örtliches Ereignis nach 100 Jahren wissenschaftlich untersucht, in einen allgemeinen Zusammenhang gestellt und mit aktuellen Mitteln illustriert. – Wir drücken die Daumen, dass so viel Kreativität auch mit einem Bundespreis honoriert wird. Bundesweit haben 5600 Schülerinnen und Schüler 1992 Beiträge eingereicht. Der Wettbewerb ist hart.

Michael Hagedorn

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